Der Geldspielautomat dudelt sein analoges 8bit Lied, die Lichter des Automaten blinken rhythmisch,
am Ende des Liedes surrt die Kühlung der Bierschankanlage und endet mit einem metallischen rasten.
Unser Freund John hat im Kellerrestaurant der örtlichen Kaufhauskette platz genommen.
„Rauchen ist hier verboten“ wurde ihm gesagt, so hält er sich verkniffen an seinem Bier fest, während der Wirt Eine nach der Anderen durchzieht.
Die hellbraune Bestuhlung und die Brauereivertragstheke kommen ihm vertraut vor, eine ganze Reihe solcher Läden hatte er in den letzten Wochen besucht.
„Frau Meineke die 23“
Die Tür öffnet sich und der Klang des Kaufhauses schwappt in die Musik leere Kneipe. Eine blonde Frau in den späten fünfzigern nimmt am Tresen platz und bekomme ohne Nachfrage einen klaren Schnaps sowie ein Piccolo serviert.
Auch Sie zündet sich eine Zigarette an, schließt ihre Handtasche, kreuzt ihre Beine auf dem Barhocker und atmet genüsslich durch die faltigen Lippen.
John stützt seinen Kopf mit der Hand und starrt gedankenverloren in die Ferne.
„Ich bin die Magret und wen du möchtest komm doch mit an die Bar“
Der Wirt in Lederweste poliert ein Bierglas und macht ein nichtsaussagenden Gesichtsausdruck.
John räuspert sich, streicht über seinen „Fruit of the loom“ Pulli.
„John, mein Name ist John und ich bin neu hier“
Er bietet ihr eine Zigarette an und greift selbst nach Einer.
„John, es ist mir egal was du bist, Hauptsache du bist nicht so kompliziert“
Die Dame krächzt und hüstelt in ihr Taschentuch.
Magret füttert den Automaten mit Geldscheinen, nippt an ihrem Sekt und tätschelt John auf den Oberarm.
„Gut mein Junge, du sollst mir Glück bringen heute morgen, bares Glück“
Es läuft gut für die Dame, sie verliert nur kleines Geld bis zum Nachmittag. John hingegen zahlt ihr eine Reihe von Schnäpsen, trinkt selbst zu viel und fällt kurz Ladenschluss unangekündigt vom Barhocker
„rhumms!!“
„Häähä“ krächzt die Alte,
„zu viel gesoffen, hähää“
„Geh nach Hause! Glück bringst du mir auch keins“
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