Mittwoch, 30. April 2008
Sonntag, 27. April 2008
wolfsburg III

mit einem langen quitschen zieht das mädchen ihren finger über die außenseite der scheibe, "wieuuuu" immer wieder lauscht sie den tönen auf der trockenen scheibe. der windfang des hotels hatte es unserem bewohner angetan und so sitzt er auf einem stuhl, die schweren schuhe auf der heizung abgestütz. "qwieuuuuu" das mädchen drück weiter ihre finger an die scheibe. Er beobachtet sie nun schon ein ganze weile und und am anfang wollte er noch rausgehen und sie verjagen, doch er hatte gefallen an ihrem verträumten blick und den goldenen locken gefunden.
die sonne streif den horizont der häuser, langsam und sehr sanft fahren wolken an ihr vorbei.
Jetzt würde er aufstehen und diesem treiben ein ende breiten. den kautabak in zimmerplanze spuckend raft er sich auf, geht.
Mittwoch, 23. April 2008
Montag, 21. April 2008
wolfsburg II

er drückt die kippe in den glasaschenbecher und macht den fernseher mit der auf dem nachtisch liegenden fernbedienung aus. zieht ein t-shirt über den nackten, nicht sehr ansehbaren oberkörper. läßt seine goldkette unter dem hemd verschinden und steht auf. tastet sich durch sein zimmer, an dem schwarzen lederkoffern vorbei in den flur.
es ist kalt hier, riecht nach rauch und teppichshampoo, ein langer gang, mit zimmertüren links und rechts öffnet sich unserem mann.
Im keller würde es einen raum mit sauna und kleinem pool geben, hatte die frau am telefon gesagt. "und nein ,außer zwei nur spanisch sprechen zimmermädchen würde sonst niemand im motel arbeiten, er rede mit einem callcenter in münchen" verblüft hatte er aufgelegt, die letzte flasche whisky aus dem automaten gezogen und in einem zug geleert.
jetzt also in den keller, an den automaten mit essen und trinken vorbei in den seitenflur. seine schuhe klackern weiter auf dem kalten belag. Die treppe ist eng und etwas rutschig, er muß sich am geländer festhalten, noch mit reichlich restalkohol im blut kann so eine treppe ein wirkliches hindernis sein. Er findet den lichtschalter und der gang wir durch strahlend weises neonlicht erhellt. "hallo?" "hallooo?"
den letzten gast herrn andreas hatte er vorgestern nachmittag im sb-restaurant getroffen, sie aßen zusammen bohnen und toast, der letzte speck war schon vor wochen aus den automaten genommen worden.
weiter bis zu letzten tür geht er den gang entlang, immerwieder versucht er die anderen türen zu öffnen, doch nichts, alles abgeschlossen. "sauna und badebereich" "ah endlich",
unser freund sieht sich schon seinen geschundenen körper im wirlpool baden.
doch auch diese tür ist verschlossen, wütend rüttelt er, tritt gegen in die türecke, gegen das schließblech, versuch mit seiner zimmerkarte das schloß zu umgehen,
doch nichts,
sie bleibt verschlossen.
Sonntag, 20. April 2008
Samstag, 19. April 2008
wolfsburg

Die schlecht sitzende Jeans und das in die Hose gestopfte T-Shirt mit der Aufschrift "Brooklyn 1909" werden nochmal sortiert, die Pallmal sowie das rote Feuerzeug eingesteckt. Seine halb langen brauen Haare fallen in sein Gesicht, er streicht sie zu seite und nimmt noch einen Zahnstocher für den Mundwinkel. Das klackern seiner Cowboystiefel auf dem hochglanz Linoleum schallen durch die große Halle des SB-Restaurants, "Erdnüsse und ein letztes Bier" denkt sich unser Held und steht vor hell erleuchteten Automaten.
Er hat die letzten Monate in einem billigen 24h motel verbracht und seine Tage, seine Zeit bei Zigarettenrauch im Selbstbedienungungsrestaurant verstreichen sehen.
Sonntag, 13. April 2008
das geschenk II

durch die eingangstür am klingelschild vorbei zurück auf die selchowerstrasse, an der eckkneipe mit skatspielern grüßt mich der glasmann aus seinem geschäft heraus. Ich laufe jetzt schneller, ein kurzer blick nach hinten. gut, keiner da. die kunden des internationalen telefonshops ignorieren mich ebenso wie der besitzter des cafés xenzi, der mir neulich noch schöne blicke zugeworfen hatte. Ich muß an dieses bild denken, ein paar cowboystiefel, wo würde ich wohl solche finden? An der hermannstrasse passiere ich rechts blume2000 und den Metzger dem ich nicht vertraue. Hier wohnt doch sandra, die hatte mir noch wochen vorher ihre visitenkarte gegeben :
Sandra Schmidt - Diplomkostümbildnerin.
Doch sie macht nicht auf, mist. die hätte es bestimmt gewußt.
Samstag, 12. April 2008
Samstag, 5. April 2008
Sonntagmorgen

1:2,35 ist das verhältnis unsere westernhelden wenn Sie langsam, mit der hand am colt, ihre duellpartner fixieren. cinemascope läßt die endlosen weiten der prärie noch trockener und unwirklicher erscheinen.
so werde ich auch in zukunft nur noch bilder in dem für die augen so entspannenden format anbieten.
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